Workshops für Hochschullehrende

Prozessorientierte Workshops
Meine prozessorientierten Workshops geben Ihnen die Möglichkeit zu persönlichem Wachstum und fördern Sie in Ihrer persönlichen Entwicklung. Es begeistert mich relevante Themen mit interessierten Menschen zu reflektieren, aktuelle und fundierte Theorieinputs zu vermitteln und einen geschützten Rahmen und Raum für Ihre Entwicklungsprozesse zu ermöglichen. Das besondere an den Workshops ist die prozessorientierte Arbeitsweise. Sie eignet sich sehr gut dazu gruppendynamische Kompetenzen unmittelbar erfahrbar zu machen und die damit verbundenen Erkenntnisse nachhaltig in ihren Arbeitsalltag im Hochschulkontext zu integrieren.
Schlüssel eines guten Workshops ist für mich die vertrauliche Lernatmosphäre. Sie ermöglicht ihnen in einer wertschätzenden Umgebung bisherige Gewohnheiten zu hinterfragen und Neues von- und miteinander zu lernen. Reflexionen und auflockernde Übungen verankern die neu gelernten Handlungsweisen und ermöglichen eine nachhaltige Integration in die Zeit nach dem Workshop. Prozessorientiert arbeiten heißt für mich auch individuelle und kollektive Themen, die im Workshop aufkommen, aufzugreifen und als wertvollen Bestandteil des gemeinsamen Lernens zu integrieren. Das schafft Lebendigkeit und sorgt für eine Workshoperfahrung, welche die aktuellen Bedürfnisse der Teilnehmenden und jeweiligen Gegebenheiten einbezieht. Sind Sie neugierig geworden? Im folgenden Abschnitt oder der Workshopbroschüre erfahren Sie mehr über meine Workshops. Bei Interesse an der Durchführung der Workshops oder Rückfragen kontaktieren sie mich gerne.

Workshop 1: Lehre im Gleichgewicht
Von der Belastung zur bewussten Balance
Workshop-Beschreibung
Herausforderungen in der akademischen Lehre gibt es zuhauf. Neben konstant hohem Zeitdruck und begrenzten finanziellen Mitteln fordert auch eine immer heterogenere und wachsende Studierendenschaft. Dazu kommen die Digitalisierung und hohe Erwartungen an die Qualität der Lehre. Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen sind meistens noch zusätzlich durch die Unsicherheit von befristeten Verträgen und zahlreiche administrative Aufgaben belastet. Auch Professor:innen sind mit einem hohen Arbeitsaufwand konfrontiert, der neben der Vorbereitung und Durchführung von Lehrveranstaltungen, Forschungsaktivitäten, Publikationen, Verwaltungsaufgaben sowie die Betreuung von Studierenden und Doktoranden umfasst. All das mündet selten in einer ausgewogenen Work-Life-Balance. Welche Ansprüche stelle ich in einer solchen Situation nicht nur an mich als Lehrende:r, sondern auch an meine Studierenden? Wie spiegelt sich meine persönliche Geschichte in meinen Ansprüchen und Anforderungen an mich wider? Was für eine Haltung will ich in meiner Lehrrolle einnehmen und wie kann ich für mich und meine Studierenden ein gutes Vorbild sein? Das richtige Maß zu finden und nicht dem Wunsch nach Perfektion zu erliegen ist anspruchsvoll – besonders dann, wenn wir starkem und anhaltendem Druck, Stress und Arbeitsbelastung ausgesetzt sind. Dies kann zu physischer, emotionaler und psychischer Erschöpfung führen und im schlimmsten Fall im Burnout münden. Es ist wichtig, die eigenen Grenzen kennenzulernen und sie zu achten und Strategien zur Stressbewältigung und Selbstfürsorge zu entwickeln. In diesem Workshop wollen wir uns genau dem widmen.
Ziele
- Innere Antreiber und Glaubenssätze aufdecken und transformieren
- Peer-Austausch über bewussten Umgang mit Erwartungen an Studierende
- Identifizieren von herausfordernden systemischen Rahmenbedingungen
- Reflexion von fremden und eigenen Ansprüchen und Auswirklungen auf die Lehre
- Sensibilisierung für eine interkulturelle, situative und studierendenzentrierte Lehre
Inhalte
- Das Yerkes-Dodson-Modell und dessen Implikationen auf die Wissensvermittlung
- Entscheidungen treffen und iteratives Handeln in der akademischen Lehre
- Die Wurzeln des Perfektionismus und ihre Auswirkungen auf das heutige Handeln
- Das Pareto-Prinzip in der Hochschullehre – wie das richtige Maß zu finden ist
- Bewusst Grenzen setzen, Neinsagen und Vorbildfunktion einnehmen
- Systemische Stressoren aufdecken und transformieren

Workshop 2: Lehrnbeziehungen und Lernbegleitung gestalten
Workshop-Beschreibung
Menschliches Lernen ist von Geburt an ein sozialer Prozess. Auch im Studium nimmt das Lernen von- und miteinander eine entscheidende Rolle ein. Lernbeziehungen sind daher zentral für eine erfolgreiche akademische Ausbildung. Die Studierenden lernen zusammen, kooperieren miteinander und lernen zudem sowohl von, als auch durch die Lehrenden. Kontakte zu Dozierenden unterstützen dabei die intellektuelle Entwicklung der Studierenden und verringern deren Belastung durch Leistungsanforderungen.
Eine prozessorientierte Lernbegleitung der Studierenden durch die Lehrenden strebt an sicherzustellen, dass alle Studierenden entsprechend ihrer individuellen Voraussetzungen Kompetenzen aufbauen können. Gelingende Lernbeziehungen und -begleitung sind somit ein elementarer Baustein, um den Lernerfolg der Studierenden zu steigern und die Studienabbruchquote zu senken.
Doch gleichzeitig sind die Rahmenbedingungen in der Hochschullehre oft herausfordernd für die Interaktion zwischen Lehrenden und Studierenden. Dazu gehören die Anonymität großer Lehrveranstaltungen mit vielen Studierenden, begrenzte zeitliche Ressourcen und eine heterogene Studierendenschaft hinsichtlich des Vorwissens und Studienfortschritts. Doch wie gelingen Lernbeziehungen, die von Offenheit, Vertrauen und Respekt geprägt sind? Wie gestalten wir Veranstaltungen, in denen Studierende motiviert und gerne lernen? Diesen Fragen wollen wir uns im Workshop widmen.
Ziele
- Studierende prozessorientiert durch die verschiedenen Lernphasen begleiten können
- Bewusstheit über den Einfluss von Gruppendynamiken auf die Hochschullehre entwickeln
- Kenntnis über die Eckpfeiler gelingender Lernbeziehungen gewinnen
- Reflexion erlebter Lernbeziehungen und Transfer der Erkenntnisse in die eigene Lehre
- Freude und Offenheit für aktivierende und motivierende Lehre sammeln
- Lernen, herausfordernde Situationen in der Lehre beziehungsförderlich zu begleiten
Inhalte
- Lernphasen (nach Tinto) und Implikationen für die Lernbegleitung
- Rang und Rollen in der Hochschullehre und deren Effekt auf Lernbeziehungen
- Rahmenbedingungen für gelingendes Peer-Learning
- Beziehungsstrukturen und -dynamiken in Lehrveranstaltungen
- Voraussetzungen für eine gelingende Arbeitsbeziehung zwischen Lehrenden und Studierenden
- Konstruktiver Umgang mit Distanz, Passivität und Anonymität in der Lehre
Alone we can do so little; together we can do so much.
Helen Keller


Workshop 3: Zuversicht in der Hochschullehre
Gelassenheit in herausfordernden Zeiten
Workshop-Beschreibung
Es gibt Situationen in der Hochschullehre, in denen einem die Zuversicht abhandenkommen kann. Die akademische Lehre steht vor enormen Herausforderungen, wie wachsenden Studierendenzahlen, enormem Zeitdruck, begrenzten finanziellen Ressourcen und einer immer heterogeneren Studierendenschaft. Dazu kommen der digitale Wandel und steigende Qualitätsanforderungen.
Kommen dann noch persönliche Belastungen oder gesellschaftliche Herausforderungen: Als Einzelne können wir da leicht die Hoffnung verlieren. Was hilft dann? Wie kann es gelingen, trotz aller Widrigkeiten bei der Arbeit im Hochschulkontext und im Leben die Zuversicht zu bewahren? Wie können wir hoffnungsvoll und freudig in die Zukunft blicken und so auch Vorbild für Studierende sein? Im Kurs wollen wir uns diesen Fragen widmen und erfahren, was Ihre Resilienz stärken kann, um zukünftig mit mehr Zuversicht und Gelassenheit zu handeln. So können Sie gestärkt und widerstandsfähiger den Arbeitsalltag in der Lehre meistern.
Ziele
- Umgang mit herausfordernden Situationen erlernen
- Peer-Reflexion von Kraftquellen und Ressourcen, die in stressigen Situationen helfen
- Kennenlernen und Anwenden von Methoden zur Zentrierung im Arbeitsalltag
- Bewusstheit über eigene und externe Ansprüche und Normen verschaffen
- Prozessorientierte Kommunikation in Momenten der Hoffnungslosigkeit
- Gruppenprozess zu systemischen Schwierigkeiten in der Hochschullehre
Inhalte
- Der Ursprung und die drei Ebenen der Zuversicht
- Kraftquellen und Zugang zur Zuversicht in herausfordernden Situationen
- Übungen zur Fokussierung und Eigenwahrnehmung
- Umgang mit Herausforderungen auf der persönlichen, Beziehungs- und systemischen Ebene
- Vorbildfunktion erarbeiten – Zuversichtliche Lehrende als Multiplikatoren für ihre Studierenden
- Meta-Skills für die studierendenzentrierte Begleitung in herausfordernden Situationen

Workshop 4: Vom Beruf zur Berufung?
Die persönliche Berufsvision finden und leben
Workshop-Beschreibung
Berufliche Entscheidungen sind von vielen Faktoren abhängig. Oft sind wir aber im akademischen Alltag so sehr auf aktuelle Herausforderungen fokussiert, dass der Blick auf die persönlichen Langzeitziele und Zufriedenheit hintenansteht. Etwa 90 Prozent aller wissenschaftlich für Hochschulen und an Forschungsinstituten arbeitenden Akademiker*innen teilen das Schicksal einer befristeten Stelle. Unbefristete Stellen sind knapp und meist auf Jahre besetzt. Finanzielle Mittel für neue Stellen gibt es nicht und eine rasche und zufriedenstellende Änderung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes ist nicht in Sicht. Die ständige Angst, dass die Verträge nicht verlängert und Fördermittelanträge nicht bewilligt werden, zehrt an den Nerven und stört die Lehre und Forschung.
Doch auch mit der Berufung zur Professur und der damit verbundenen Arbeitsplatzsicherheit ist selten die erhoffte berufliche Erfüllung verbunden. Oft gibt es parallel so viel Arbeit zu erledigen und zu koordinieren, dass die Zeit für Lehre und Forschung fehlt. Wie kann es trotz all dieser herausfordernden Rahmenbedingungen gelingen der persönlichen Berufsvision zu folgen? Wie können wir uns im Berufsleben den Dingen widmen, die uns Freude bereiten und mit Sinn erfüllen, ohne dabei die finanzielle Sicherheit zu opfern und über körperliche Grenzen zu gehen? Was kann ich tun, um Studierende auf ihrem Weg zur Verwirklichung ihrer Berufsvision zu unterstützen und dabei selbst Vorbild zu sein? Diesen Fragen wollen wir uns im Workshop widmen.
Ziele
- Bewusstheit über das berufliche Profil: Erfahrungswerte, Stärken und Präferenzen
- Erlernen von Methoden, die klare und fundierte Karriereentscheidungen gestatten
- didaktisch-methodische Begleitung von Studierenden bei der Berufsorientierung
- Peer-Reflexion: Wege den Berufsalltag nach eigenen Präferenzen zu gestalten
- Unabhängigkeit von Begrenzungen erlangen und konkrete Handlungsschritte für die berufliche Zukunft finden
Inhalte
- Der bisherige berufliche Werdegang und gewonnene Kompetenzen
- Karriereentwicklung und die Gestaltung von Entscheidungsprozessen
- Warum wir arbeiten – die bereichernden Aspekte des Berufslebens
- Persönlichkeitsmerkmale, Interessen, Neigungen und berufliche Passung
- Hindernisse und Hemmnisse auf dem Weg zum erfüllten Berufsleben

Workshop 5: Gewaltfreie Kommunikation in der Hochschullehre
Gemeinsam in Verbindung
Workshop-Beschreibung
Vor über 60 Jahren begründete der Psychologe Marshall B. Rosenberg (Ph.D.) die Gewaltfreie Kommunikation (GfK). Bei ihr handelt es sich um eine hochwirksame Methode, die es ermöglicht zwischenmenschliche Beziehungen und die Kommunikation zu verbessern und eine unterstützende, respektvolle und förderliche Umgebung zu schaffen. Heute wird die GfK auf der ganzen Welt angewendet und hat ihren Weg in alle gesellschaftlichen Bereiche gefunden. Das Hauptziel der GfK ist die Förderung von Verständnis, Empathie, Respekt und effektiver Kommunikation zwischen Menschen. Die GfK wurde entwickelt, um Konflikte zu minimieren, zwischenmenschliche Beziehungen zu verbessern und dazu beizutragen, dass die Bedürfnisse und Gefühle aller Beteiligten in einem Gespräch oder einer Interaktion berücksichtigt werden.
Doch wie gelingt es die Gewaltfreie Kommunikation in der akademischen Lehre anzuwenden? Wie ist es möglichan der Hochschule für mehr Offenheit, Klarheit und Authentizität zu sorgen und Lehrveranstaltungen zu einem sicheren Raum zu machen? Wie können Sie an Hochschulen einen gemeinsamen Umgang finden, der ehrlichen Austausch und Kontakt statt Bewertung und Kritik einlädt? Wie können Sie starke zwischenmenschliche Beziehungen zu Studierenden und Ihren Kolleg:innen aufbauen und so zu einer einladenden Lern- und Arbeitsumgebung beitragen? Im Workshop widmen wir uns den Antworten zu diesen Fragen. Sie lernen die GfK, mit ihren Bestandteilen und ihrer besonderen Haltung kennen und in der täglichen Praxis anzuwenden.
Ziele
- Kennenlernen und anwenden der Gewaltfreien Kommunikation
- Stärkung und Reflexion der persönlichen Kommunikationsfähigkeiten
- Verstehen und trainieren des gewaltfreien Kommunikationsprozesses
- Kollegialer Austausch: Wege zu einer verbindenden Kommunikation in der Lehre
- Empathische Begleitung von Studierenden in ihrem individuellen Lernprozess
- Lernen eines empathischen Umgangs mit herausfordernden Emotionen
Inhalte
- Praxisorientierte Anwendung der GFK in der Hochschullehre
- Die vier Schritte des gewaltfreien Kommunikationsprozesses
- Studierende mit Empathie und Einfühlungsvermögen im Lernprozess begleiten
- Lehrveranstaltungen als sicheren und offenen Raum gestalten
- Die Rolle von Bedürfnissen und Gefühlen in unserer Kommunikation
- Gewaltfreie Konfliktklärung und Mediation in der Lehrendenrolle
Gruppendynamische Workshops
Entdecken Sie die bereichernde Welt der prozessorientierten Psychologie in den gruppendynamischen Seminaren für Hochschullehrende! Erlernen Sie wertvolle Methoden, um Gruppendynamiken zukünftig leichter zu erkennen, ihren Kern zu verstehen und adäquat zu reagieren. Die prozessorientierte Psychologie bietet Ihnen eine Möglichkeit, die Dynamik Ihrer Unterrichtsumgebung nachhaltig zu verändern. Lernen Sie, Konflikte konstruktiv zu bewältigen und eine harmonische Lernatmosphäre zu schaffen. Durch ein tiefes Verständnis der Gruppendynamik werden Sie in der Lage sein, motivierende Lehrstrategien zu entwickeln, die das Potenzial Ihrer Studierenden voll entfalten.
Als erfahrener prozessorientierter Trainer begleite ich Sie auf einer Reise der Selbstreflexion und persönlichen Entwicklung. Durch die Anwendung prozessorientierter Methoden gewinnen Sie wertvolle Einsichten in Ihre eigene Lehrpraxis und können diese gezielt verbessern.
Erleben Sie, wie die prozessorientierte Psychologie Ihnen hilft, authentischer zu sein und Ihre Lehrpersönlichkeit zu stärken. So können Sie nicht nur Ihr pädagogisches Handeln optimieren, sondern auch eine bereichernde Verbindung zu Ihren Studierenden aufbauen. Ihre Studierenden werden von Ihrer empathischen und verständnisvollen Art profitieren, was ihre Lernmotivation und -leistung nachhaltig steigern kann.
Seien Sie Vorreiter:in in Ihrer Bildungseinrichtung und nutzen Sie die prozessorientierte Psychologie, um Ihre Lehrkompetenz auf ein neues Level zu heben. Melden Sie sich jetzt an und gestalten Sie Ihre Lehrkarriere aktiv und erfolgreich!


Workshop 6: Gruppenarbeiten prozessorientiert begleiten
Nachhaltiges Peer-Learning fördern
Workshop-Beschreibung
Gruppenarbeiten ermöglichen Studierenden, sich Wissen eigenständig zu erarbeiten, dabei ihre Teamfähigkeit zu stärken und somit nachhaltig ihre Kompetenzen zu erweitern. Damit eröffnen Gruppenarbeiten ein enormes Lernpotential. In der Praxis lösen sie bei den Beteiligten jedoch oftmals Stress, Unbehagen oder Widerstände aus. In diesem Workshop erfahren Sie, wie Sie Rahmenbedingungen für gelingende Peer-Learning-Prozesse schaffen und Ihre Studierenden situationsgerecht und prozessorientiert bei Gruppenarbeiten begleiten können.
Im Rahmen des Workshops erarbeiten Sie notwendige gruppendynamische Grundlagen, die Ihr Verständnis für intra- und interpersonelle Prozesse innerhalb von Gruppenarbeiten in der eigenen Lehrpraxis schärfen. Während des Workshops werden Sie interaktiv in kollegialen Gruppen arbeiten und anhand dieser Selbsterfahrungen eigene Lehr- und Lernprozesse im Zusammenhang mit Gruppenarbeiten reflektieren. Kurze Theorieimpulse zu Dynamiken und Rollen in Gruppenprozessen, Leitungsstilen sowie Konfliktlösungskompetenzen öffnen den Raum für praktische Übungen in Kleingruppen und den Peer-to-Peer Austausch. Gemeinsam erarbeiten Sie eine reichhaltige Sammlung an Kompetenzen und Erfahrungswerten, die das Herstellen der Arbeitsfähigkeit in Studierendengruppen bei Peer-Learning-Aufgaben und das Moderieren von Gruppenprozessen unterstützen.
Ziele
- Konzeptuelles Wissen über Dreh- und Angelpunkte konstruktiver Arbeit in Gruppen erarbeiten
- Bewusstheit über eigene Stärken und Motivationen für die Begleitung von Teams gewinnen
- prozessorientierte Begleitung der Studierenden bei Gruppenarbeiten ermöglichen
- Reflexion des gruppendynamischen Verständnisses und Einbindung dessen in die Planung und Durchführung von Gruppenarbeiten, um nachhaltiges Peer-Learning zu fördern
- Gruppenarbeitsprozesse bei herausfordernden oder konfliktären Situationen lernförderlich unterstützen
Inhalte
- Phasen der Gruppenarbeit (nach Tuckman) & Implikationen für Leitungsrolle & -stil
- Rahmenbedingungen für gelingende Gruppenarbeit und Peer-Learning
- Konstruktiver Umgang mit Herausforderungen und Konflikten im Teamkontext und der Leitungsrolle
- Dynamiken durch Rang, Rolle und Hierarchie in Gruppen
- Meta-Skills für die studierendenzentrierte Begleitung von Gruppenarbeiten

Workshop 7: Gruppendynamik in der Lehre
Räume für Vielfalt schaffen und gestalten
Workshop-Beschreibung
In der Lehre sind Sie mit der Herausforderung konfrontiert, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern den Studierenden zu ermöglichen, dieses Wissen bestmöglich in deren individuellen Lernprozess zu integrieren. Wie gelingt das im Angesicht der Heterogenität und Dynamik der Studierendenschaft?
Im Workshop betrachten Sie Potenziale und Herausforderungen von Diversität für den individuellen und kollektiven Lernprozess. Sie reflektieren Ihre Erfahrungen und Ihren Stil hinsichtlich gelingender Lehre und lernen Methoden zur Berücksichtigung von Vielfalt im Lehr-Lern-Setting kennen, um kooperatives Lernen zu fördern.
In moderierten Einzel- und Gruppenformaten erarbeiten Sie Praxislösungen für eigene Lehrsituationen, vor allem wie Sie den Fokus auf die essentiellen Lehrinhalte und Lernziele setzen und zugleich Raum für die persönlichen Lerninteressen und Impulse der Studierenden schaffen können. Sie erschließen sich dadurch Handlungsspielräume, sowohl auf diverse Lernvoraussetzungen, Erfahrungshintergründe und Lernbedarfe der Studierenden situativ angemessen einzugehen, als auch fluide auf Gruppendynamiken und Konfliktsituationen zu reagieren.
Ziele
- Diversität in Studierendengruppen bewusst wahrnehmen und in der Lehrgestaltung konstruktiv nutzen
- didaktisch-methodische Planung von diversitätsgerechten Lehrveranstaltungen durch die Fokussierung auf wesentliche Lehrinhalte und -ziele
- Gruppendynamik in der eigenen Lehrpraxis identifizieren und passend handeln
- mit geeigneten Methoden integrative und kooperative Lernatmosphäre etablieren
- Konfliktsituationen diversitätsgerecht begegnen und Konfliktfähigkeit als Grundlage für kooperatives Lernen fördern
Inhalte
- Impulse zu Diversität für den individuellen und kollektiven Lehr- und Lernprozess sowie Impulse zur Konfliktdynamik in Gruppen und der Leitungsrolle als Lehrperson
- Übungen zur Fokussierung auf wesentliche Lehrinhalte und Eigenwahrnehmung
- Herausforderungen und Balance in der Vielfalt und Begrenzung finden
- Reflexion von gruppendynamischen und Rollenaspekten in der eigenen Lehre
- Methodensammlung zum Gestalten eines kooperativen Lehr- & Lernraums
Die wertvollsten Schätze liegen oft verborgen inmitten eines Konflikts.
William Uri


Workshop 8: Konfliktkompetenzen in der Lehre
Auseinandersetzungen mit Leichtigkeit und Bewusstheit begegnen
Workshop-Beschreibung
Wer mag schon Konflikte? Trotzdem sehen wir uns ständig mit ihnen konfrontiert. Auch in der Hochschullehre, im Kollegium oder der Forschung kommt es immer wieder zu Reibereien, die Energie rauben und die meist knappe Zeit beanspruchen. Konflikte erleben wir deshalb oft als Ärgernis, sie machen uns Angst und wir fühlen uns machtlos und teilweise auch überfordert von ihnen. Manche Konflikte können wir lösen, in anderen bleiben wir stecken. Oft verteidigen wir uns mit Vehemenz oder vermeiden, um der guten Harmonie willen, jegliche Auseinandersetzung. Konflikte sind aber immer auch Chancen zu reifen und mehr über das Leben und unsere Mitmenschen zu verstehen. Gerade im akademischen Kontext bieten sie eine Chance kritisches Denken zu fördern und eigene Standpunkte zu hinterfragen, den eigenen Horizont zu erweitern und Lösungen zu verbessern.
Doch wie kann es gelingen, Konfliktsituationen trotz all der herausfordernderen Aspekte offen und wertschätzend zu begegnen? Wie können Sie als Lehrende nicht nur eigene Konflikte nachhaltig lösen, sondern auch ihre Studierenden bei Auseinandersetzungen unterstützen? Was braucht es, um auch bei herausfordernden Gruppendynamiken und systemischen Konfliktsituationen einen kühlen Kopf und klaren Blick zu behalten? Diesen Fragen wollen wir uns im Workshop widmen.
Ziele
- Konfliktsituationen wertschätzend und offen begegnen
- Konflikte bewusst wahrnehmen und in der Lehre konstruktiv nutzen
- Konfliktfähigkeit der Studierenden als Grundlage für kooperatives Lernen fördern
- Bewusstheit entwickeln für eigene Konfliktthemen im Hochschulkontext
- Gruppen- und Konfliktdynamiken in der eigenen Lehre identifizieren und selbst bei Überforderung die Gestaltkraft finden und halten
- Ein großes Repertoire an praktischen Interventionen kennenlernen
Inhalte
- Konfliktarten und -ebenen identifizieren und adäquat begegnen
- Rangdynamiken bei Konflikten erkennen und verstehen
- Die 9 Schritte der nachhaltigen Konfliktbearbeitung und -lösung
- Proaktives Konfliktmanagement – Vorbeugen ist besser als heilen
- Konfliktarbeit unter schwierigen Rahmenbedingungen
- Konflikte im Hochschulkontext moderieren und begleiten